Schlafstörungen - Eine VolkskrankheitALLGEMEINES Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Eine einzelne "schlechte Nacht" in Stresssituationen oder in ungewohnter Umgebung hat jeder schon erlebt. Im Gegensatz dazu finden viele Menschen nachts überhaupt keine Ruhe. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung leiden unter chronischen Schlafstörungen. Entweder können sie nicht einschlafen oder in der Nacht nicht durchschlafen.WAS IST SCHLAF EIGENTLICH ? Unter dem Phänomen
"Schlaf" versteht man einen regelmäßig wiederkehrenden Zustand, bei
dem sich Bewusstseinslage und Körperfunktionen ändern und der Körper sich
entspannen und erholen kann. Die Reaktionen auf äußere Reize sind reduziert.
Anders als bei der Narkose bleibt der Mensch aber aufweckbar. Der Blutdruck fällt
leicht, die Herzschlagfrequenz nimmt ab, die Stoffwechselfunktionen und die Körpertemperatur
werden herabgesetzt, der Körper arbeitet insgesamt ökonomischer. Der
Schlaf-Wach-Rhythmus wird bestimmt durch die " Innere Uhr" des
Menschen, die unabhängig von äußeren Signalen funktioniert und durch Hormone
gesteuert wird. Der Wechsel zwischen Tag und Nacht, feste Arbeits-, Essens- und
Schlafenszeiten prägen zusätzlich den Zyklus für diese innere Uhr. Sie ist
nur bedingt beeinflussbar. WIEVIEL SCHLAF BRAUCHT DER MENSCH ? Das Schlafbedürfnis ist individuell unterschiedlich und hängt neben dem Alter von der körperlichseelischen Verfassung ab. Weder extrem kurzer noch extrem langer Schlaf nützen der Gesundheit. Der Wechsel von Tief-, Leicht und Traumschlaf sind entscheidend. Ein Säugling braucht ca. 20 Stunden Schlaf über den Tag verteilt ein Kind zwischen 10 und 12 Stunden, ein Erwachsener 7 bis 8 Stunden, im Alter auch weniger. Der ältere Mensch bekommt wieder einen ähnlichen Schlafrhythmus mit Ruhepausen über den Tag verteilt wie das Kleinkind.WANN HANDELT ES SICH TATSÄCHLICH UM SCHLAFSTÖRUNGEN? Wenn trotz aller Bemühungen über einen längeren Zeitraum ( mehr als 6 Wochen) Probleme beim Ein- oder Durchschlafen bestehen, die am nächsten Tag zu Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsminderung oder anderen körperlichen Beschwerden führen und so einen großen Leidensdruck bewirken, dann sollte man nach Rücksprache mit dem Hausarzt an eine schlaftherapeutische Behandlung denken. |