Die Hypnose- beruht
auf ganz normalen geistig-seelischen Abläufen, die sich von der modernen
neurophysiologischen Wissenschaft größtenteils bereits erfasst sind. Deshalb
ist jeder geistig gesunde Mensch hypnotisier- bar. Allerdings sind Kleinkinder
unter sechs Jahren und manche älteren Menschen mit starken arteriosklerotischen
Bewusstseinsstörungen oft noch nicht beziehungsweise nicht mehr in der Lage,
die erforderliche Konzentration zu erbringen. Schwachsinnige können nur sehr
schwer hypnotisiert werden.
Das griechische Wort Hypnose heißt zu deutsch Schlaf. Trotzdem handelt es sich
nicht wirklich um einen Schlaf, in dem ja äußere Reize nicht mehr wahrgenommen
werden, sondern allenfalls, wenn die Reize stark genug sind wie zum Beispiel ein
lautes Geräusch, zum Erwachen führen. Die medizinische Hypnose ist ein
vertiefter Ruhezustand, in dem der Hypnotisiere alles zu Ihm Gesprochene hört
und sich auch danach an den Inhalt erinnern kann. Auch die anderen Geräusche
werden wahrgenommen, aber als unwichtig empfunden.
Erstmals um 2000 v. Chr. Bei den Akkadern in der Anwendung als Heilmethode
urkundlich belegt und um 1775 von dem deutschen Arzt Franz Anton Mesmer
wiederentdeckt, kann die Hypnose in der Heilkunde auf eine fast 4000jährige
Geschichte zurückblicken. Vor allem seit Ende des letzten Jahrhunderts wurde
sei mit wachsendem Erfolg mehr und mehr wieder angewandt. Dass sie selbst selbst
heute noch nicht einen ihr gebührenden erstrangigen Platz unter den
Heilmethoden einnimmt, beruht vor allem auf der Beständigkeit, mit der auch
unbegründete Vorurteile von Generation zu Generation weitergegeben und oft
sogar von denen vertreten werden, die es eigentlich besser wissen sollten.
Hier eine Übersicht, in welchen Fällen Hypnose eingesetzt werden kann:
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- Ängste
( Erröten, Lampenfieber, Platzangst usw.);
- Allergien
( dazu gehört meist auch Bronchialasthma );
- Bettnässen
;
- Bewegungsstörungen
( z.B. Schreibkrampf, Tics )
- Empfindungsstörungen
( z.B. psychogene Blindheit ) ;
- Hautkrankheiten
;
- Funktionelle
Herzstörungen ;
- Konzentrationsstörungen
;
- Lähmungen
(auch zur Unterstützung der Rehabilitation z.B. nach einem Schlaganfall )
- Magen-
und Darmerkrankungen ( vor allem auch Magengeschwüre);
- Magersucht
;
- Migräne
und andere funktionelle Kopfschmerzen ;
- Schlafstörungen
;
- Schmerzzustände
(z. B. Trigeminusneuralgie );
- Seelische
Störungen ( z.B. Depressionen );
- Sexualempfindungs-
und Verhaltensstörungen ;
- Sprachstörungen
(z.B. Stottern );
- Suchtkrankheiten
(Fettsucht, Alkoholismus, Drogen- Medikamenten- und Nikotin- Abhängigkeit
);
- Stuhlverstopfung;
- Verbrennungen;
- Warzen
- Zwangshandlungen
Darüber hinaus wird die Hypnose oft auch
bei anderen Krankheitsbildern eingesetzt, wenn ihre Anwendung aus bestimmten Gründen
ratsam erscheint
( weil z.B. entsprechende Medikamente nicht vertragen werden )
oder andere Mittel versagt haben.
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